Profitipp der Woche
Heute: Felicitas Then, Autorin, TV-Köchin und Genussexpertin, freut sich über den aufblühenden Holunder und erklärt, worauf es beim Sammeln zu achten gilt. Wie sie aus den Blüten einen leckeren Sirup kocht, verrät sie uns heute außerdem; seine spannenden Einsatzmöglichkeiten gibt’s dann in der nächsten Woche.
Jetzt teilen
TEXT Felicitas Then I FOTO Florian Bolk
„In der Stadt gibt es ja nicht allzu viel, was man sammeln und wild ernten kann. Umso mehr freue ich mich, wenn ich die ersten Holunderblüten bei mir in Berlin-Neukölln sehe und rieche. Auf einige Dinge sollte man aber achten, wenn man sich auf die Suche begibt: Es sollten nur voll geöffnete und frisch duftende Dolden gepflückt werden, keine braunen, welken oder irgendwie befallenen. Am besten sammelt man sie morgens, dann ist ihr Aroma am intensivsten. Zu Hause sollte man sie dann auf keinen Fall waschen, sonst gehen die Pollen und damit das Aroma verloren, lieber vorsichtig ausschütteln. Und dann kann es auch schon losgehen mit dem Sirup. Den mache ich immer so: Zu ca. 20 Holunderblütendolden gebe ich zwei in Scheiben geschnittene Zitronen und einen Teelöffel Zitronensäure. Dann gieße ich einen Liter Wasser auf und lasse alles für 24 bis 48 Stunden ziehen. Anschließend seihe ich die Flüssigkeit ab, fange sie auf und koche sie zusammen mit einem Kilo Zucker für fünf Minuten sprudelnd auf. Den fertigen Sirup fülle ich noch heiß in sterilisierte Flaschen und verschließe sie sofort. Kühl und dunkel gelagert hält der Sirup so mehrere Monate.“