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TEXT Nick Pulina | FOTOS Tara Fisher
Julius Fiedler ist das gelungen, wovon viele träumen: Mit seinem Social-Media-Kanal @hermann feierte er während der Corona-Pandemie den großen Durchbruch. Nicht mit Kinofilmen oder Fernsehserien, wie einst der Plan des gebürtigen Düsseldorfers war, sondern mit einem Sauerteig. Seine Starterkultur „Hermann“ wurde zum Inbegriff des pandemischen Zeitvertreibs – und Julius Fiedler, der seither in London lebt und arbeitet, zu einem international gefeierten Creator von Food-Content.
Mit seinem kürzlich bei DK erschienenen Kochbuchdebüt „Natürlich vegan“ knüpft Fiedler an diesen Erfolg an. Auf über 240 Seiten zeigt er die Vielseitigkeit der tierfreien Küche und präsentiert im Rahmen einer kulinarischen Reise um die Welt 90 spannende Rezepte mit ganz unterschiedlichen Grundprodukten.
Eines dieser Rezepte hat Fiedler uns verraten: die aus China stammende, säuerlich-scharfe Nudelsuppe Suan La Fen. „Ein Paradebeispiel für die kräftigen Aromen des Szechuan-Streetfoods“, wie Fiedler selbst sagt. Viel Spaß beim Nachkochen!

für 2 Personen (als leichtes Hauptgericht)
ZUTATEN
40 g rohe Sojabohnen oder geröstete Erdnüsse
½ TL Szechuan-Pfefferkörner
100–150 ml Pflanzenöl
1 große Prise Salz
50 g rohe Erdnüsse mit Haut oder geröstete Erdnüsse
200 g Süßkartoffel-Vermicelli oder asiatische Nudeln nach Wahl
400 ml Gemüsebrühe
2 große Knoblauchzehen
2 EL chinesischer schwarzer Essig (Chinkiang)
1 EL helle Sojasauce
1 TL dunkle Sojasauce
1 TL Rohrohrzucker
2 EL Szechuan-Chiliöl, plus 1 TL Bodensatz (aus dem Glas)
20 g Koriander
2 Frühlingszwiebeln
70 g eingelegter Senfkohl
Zubereitung
1. Schritt:
Die Sojabohnen über Nacht in mindestens 300 ml Wasser einweichen. Am nächsten Tag die Szechuan-Pfefferkörner in einem Wok oder einem kleinen Topf ohne Öl rösten, bis sie duften (1–2 Minuten), dann in einem Mörser fein zerstoßen.
2. Schritt:
Die Sojabohnen abgießen und gut abtrocknen. Einen Teller mit Küchenpapier auslegen. Die Sojabohnen in den vorher benutzten Wok geben und gerade so mit Pflanzenöl bedecken. Bei schwacher Hitze goldbraun braten (10–15 Minuten), dann auf dem Küchenpapier abtropfen lassen. In eine Schüssel geben und mit 1 Prise Salz bestreuen. Beiseitestellen.
3. Schritt:
Die rohen Erdnüsse im gleichen Öl goldbraun braten (1–3 Minuten). Auf Küchenpapier abtropfen lassen, beiseitestellen und mit 1 Prise Salz würzen.
4. Schritt:
Inzwischen die Nudeln nach Packungsangabe kochen. Die Gemüsebrühe in einem separaten Topf erhitzen.
5. Schritt:
Für die Sauce die Knoblauchzehen abziehen, fein reiben und in eine Schüssel geben. Gemahlenen Szechuanpfeffer, Essig, helle und dunkle Sojasauce, Zucker, Chiliöl und Bodensatz zugeben und verrühren. Die Mischung auf zwei Servierschüsseln aufteilen. Für die Garnitur die unteren Stiele des Korianders abschneiden und wegwerfen und den Rest grob hacken. Die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden und den Senfkohl grob hacken.
6. Schritt:
Die heiße Brühe auf die Schüsseln verteilen und mit der Sauce vermischen. Die Nudeln dazugeben, Frühlingszwiebeln, Senfkohl, Koriander, Sojabohnen und Erdnüsse darüberstreuen und servieren.

Natürlich vegan
DK Verlag (Hrsg.), Julius Fiedler
240 Seiten, Juli 2025
ISBN 978-3-8310-5150-2
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